Bei einem meiner Streifzüge über einen Antikmarkt fiel mir ein Höhlenbärzahn in die Hände. Sofort war mein Interesse geweckt, daraus ein Schmuckstück zu machen. Der Blogbeitrag nimmt Sie mit auf eine kleine Reise vom Fundort des Bärenzahns, bis zum fertigen Schmuck.
Die hier gezeigten Zähne sind Überreste von Tieren, die schon anmineralisiert, aber noch nicht ganz versteinert sind.
Der Höhlenbär ist eine ausgestorbene Bärenart der letzten Kaltzeit (120.000-10.000 v. Chr.).
Die Bezeichnung Höhlenbär verweist auf die Fundorte fossiler Knochen. Sie ist jedoch insofern irreführend, als dass sich der Höhlenbär nur während der Winterruhe in Höhlen aufhielt und dort häufig gestorben ist.
Der Lebensraum des Höhlenbären war Europa, von Nordspanien und den Pyrenäen bis zum Ural und schwarzen Meer sowie von Südengland bis Makedonien.
Seine Kopf-Rumpf-Länge betrug bis zu 3,50 Meter, seine Schulterhöhe ca. 1,70 Meter. Er war somit deutlich größer als der heutige Braunbär (max. 2.80 / 1,50 Meter).
Wer sich so ein Höhlenbärskelett einmal genauer anschauen möchte, findet es zum Beispiel in der Teufelshöhle bei Pottenstein (https://www.pottenstein.de/startseite-teufelshoehle) oder im deutschen Höhlenmuseum im westfälischen Iserlohn-Letmathe (https://www.dechenhoehle.de/).
Wenn ich einen Zahn verarbeite, wird er als erstes durch Hohlraumfüllung stabilisiert, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Schmuckstück haben. Meistens bekommen ich einen Zahn in die Hand und habe recht schnell eine neue Gestaltungsidee. Weil kein Zahn dem anderen gleicht, mal ist die Wurzel lang, dann wieder kurz, mal ist er eher grau, dann wieder braun, passen besonders gut bestimmte Steinfarben oder -formen. Mal schlicht, mal verspielter, zum Beispiel mit einem geschnitzten Totenkopf – der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.
Lassen Sie sich von den Bildern inspirieren und kommen Sie zu mir in die Goldschmiede. Mit einem Höhlenbärzahn tragen Sie einen echten Hingucker, den Sie nicht so schnell woanders finden werden – ein Stück Geschichte.