„Sie gab ihm den Spiegel in die Hand, und er sah darin das Abbild der schönsten Jungfrau, die auf der Welt war, und sah wie ihr vor Traurigkeit die Thränen über die Wangen rollten. Da sprach er „wie kannst du erlöst werden? ich scheue keine Gefahr.“ Sie sprach „wer die krystallne Kugel erlangt und hält sie dem Zauberer vor, der bricht damit seine Macht, und ich kehre in meine wahre Gestalt zurück. „Ach,“ setzte sie hinzu, „schon so mancher ist darum in seinen Tod gegangen, und du junges Blut, du jammerst mich, wenn du dich in die großen Gefährlichkeiten begiebst.“ „Mich kann nichts abhalten“ sprach er, „aber sage mir was ich thun muß.“ „Du sollst alles wissen,“ sprach die Königstochter, „wenn du den Berg auf dem das Schloß steht, hinabgehst, so wird unten an einer Quelle ein wilder Auerochs stehen, mit dem mußt du kämpfen. Und wenn es dir glückt ihn zu tödten, so wird sich aus ihm ein feuriger Vogel erheben, der trägt in seinem Leib ein glühendes Ei, und in dem Ei steckt als Dotter die Krystallkugel. Er läßt aber das Ei nicht fallen, bis er dazu gedrängt wird, fällt es aber auf die Erde, so zündet es und verbrennt alles in seiner Nähe, und das Eis selbst zerschmilzt und mit ihm die krystallne Kugel, und all deine Mühe ist vergeblich gewesen.“ Auszug aus dem Märchen Die Krystallkugel (1857) – Wikisource (Gebrüder Grimm)
Kristalle haben etwas mythisches und geheimnisvolles. Inzwischen sind sie durch und durch erforscht. Und doch gefallen sie uns natürlich nicht, weil wir soviel über ihren inneren Aufbau wissen, sondern weil uns ihre Farben und ihr inneres Leuchten gefallen. Viele sind fest von der Heilkraft einiger Kristalle überzeugt und im oben zitierten Märchen besaß der Kristall sogar magische Kräfte. Dieser Blogbeitrag soll Sie ein bisschen wissenschaftlich informieren und gleichzeitig will ich Sie teilhaben lassen, an der Begeisterung, die ich für Edelsteine habe.
Ursprung
Der Begriff Kristall stammt aus dem griechischen und beschrieb zunächst Eiseskälte, Eis, Frost, später auch alles dem Eis Ähnliche, Helle, Durchsichtige.
Aufbau
Im alltäglichen Sprachgebrauch reden wir oft von Kristallen, meinen aber eigentlich Minerale. Das sind einzelne Elemente oder einzelne chemische Verbindungen, die durch geologische Prozesse gebildet wurden. Die meisten Minerale sind Kristalle. Diese haben immer den gleichen geordneten Aufbau im Kristallgitter. Es gibt aber auch Minerale, die keine geordneten Strukturen bilden (amorph), wie zum Beispiel Opal oder Malachit.
Farbe
In der Regel suchen wir uns Minerale, die uns gefallen hauptsächlich nach der Farbe aus. Diese entsteht im Stein zum Beispiel durch farbgebende Atome, die am chemischen Aufbau des Minerals beteiligt sind. Es können sich aber auch Fremdatome in sehr geringen Mengen in das Kristallgitter des Minerals einbauen und dadurch eine Farbwirkung hervorrufen.
Durch Bestrahlung, Säure oder Wärmebehandlung können Steinfarben auch verändert oder verbessert werden.
Der Edelste unter den Mineralen ist natürlich der Diamant. Er wird wegen seiner optischen Effekte, der hohen Härte und der Seltenheit schon lange gerne im Schmuck verwendet.
Unbearbeitete Rohkristalle
Ich verwende natürlich alle gängigen Edelsteinarten, besonders gerne aber unbearbeitete Minerale. Für mich haben sie einen besonderen Zauber. Sie sind etwas, das die Natur immer wieder genau in dieser Form, also immer mit der gleichen inneren Struktur, hervorbringt. Gleichzeitig gleicht kein Mineral dem anderen. Wunderbar natürlich und gleichzeitig mystisch. Sie inspirieren mich immer wieder zu neuen Ideen und Schmuckstücken.
Vielleicht finden Sie hier ja ein Stück, das Ihnen gut gefällt. Im Laden zeige ich Ihnen gerne auch unverarbeitete Steine, die zu Ihrem individuellen Schmuckstück werden können. Kommen Sie vorbei!